Wichtiger Sieg im Kellerduell gegen den SV Kay

SG Inzell/Weißbach dreht die Partie nach 0:1 Rückstand; Eigentor durch Gimpl

Inzell (we) – „Das war verdammt wichtig, dass wir diese Partie noch umgebogen haben, denn sonst wäre es das wohl gewesen mit der Kreisliga“, sprach SG Kapitän Emmeran Gehmacher nach der umkämpften Partie aus, was sich viele der zahlreichen Fans wohl gedacht haben. Die Begegnung war wahrlich mehr auf Kampf ausgerichtet, denn das Selbstvertrauen beider Team konnte in den letzten Wochen nicht wachsen und somit gab es nur wenig spielerische Höhepunkte. Die SG Inzell/Weißbach ließ sich auch durch ein Eigentor nicht aus dem Konzept bringen, zeigte Moral und war letztlich in der Lage, das Ergebnis am Ende noch zu eigenen Gunsten zu wenden.

Die Partie begann erwartungsgemäß eher zerfahren, was auch kein Wunder war, bei dem Tabellenstand der beiden Teams (Vorletzter gegen Letzter). Verlieren war tabu und so agierten auch die Spieler auf dem keineswegs gut bespielbaren Platz. Aktionen nach vorne gab es zunächst so gut wie keine. Erst in der 19. Minute der erste vielversprechende Angriff der Gäste über die rechte Seite.  Tobias Wolferstetter bediente Johannes Schild, der ließ seinen Gegenspieler ins Leere laufen und steuerte allein auf Pirmin Gollinger zu. Doch anstatt das Leder ins lange Eck zu schieben, knallte er die Kugel überhastet ans rechte Außennetz – Glück für die SG.

Inzell/Weißbach wird stärker

Mit Fortdauer der Begegnung kamen die Hausherren ein wenig besser ins Spiel und hatten ihre erste gute Aktion nach knapp einer halben Stunde, als Spielertrainer Matthias Öttl aus kurzer Distanz am langen Eck vorbei köpfte. In der 35. Minute tankte sich der agile Maxi Anner über die rechte Seite nach vorne und verlagerte das Geschehen geschickt auf die linke Seite zu Wolfgang Brand. Dessen erster Schuss wurde von einem Verteidigerbein abgeblockt und den Nachschuss konnte SV Kay Keeper Jonas Hillebrand zur Ecke klären. Diese landete beim zweiten Spielertrainer der SG, Martin Söll, aber dessen Kopfball klärte Hillebrand mit einer tollen Parade – weiter 0:0.

Mit diesem Spielstand ging es in die Pause, doch man hatte schon das Gefühl, dass im zweiten Spielabschnitt noch der ein oder andere Treffer fallen würde. Als Orakel erwies sich dabei Inzells ehemaliger Torjäger Willi Aigner (derzeit Trainer bei der DJK Weildorf), der einen 2:1 Heimsieg voraussagte.

Glücklicher Start für den SV Kay

Nach Wiederanpfiff des souveränen Schiedsrichters Laurin Schmitt merkte man beiden Mannschaften an, dass sie mit der Punkteteilung nicht zufrieden waren. Für die Heimmannschaft kamen mit Fabian Zeidler und Florian Hörtreiter zwei frische Aktivkräfte, die vor allem das Spiel  nach vorne beleben sollten und das auch taten. Keineswegs berauschend begann jedoch Hälfte zwei für die SG Inzell/Weißbach, denn bereits in der 47. Minute unterlief Abwehrmann Johannes Gimpl, der ansonsten eine starke Vorstellung bot, ein Eigentor per Kopf nach Ecke von Michael Stockhammer. Die SG  ließ sich davon wenig beeindrucken und fast im Gegenzug dann der Ausgleich für die Hausherren, doch Torhüter Hillebrand konnte einen Knaller von Maxi Anner bravourös entschärfen.

Kay blieb bei Kontern gefährlich und so musste sich Pirmin Gollinger lang machen, um einen Distanzschuß von Johannes Schild mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten zu lenken. Nach knapp einer Stunde waren wieder die Hausherren gefährlich. Florian Hörtreiter sah, dass Keeper Hillebrand ein wenig zu weit vor seinem Kasten stand, aber sein Heber aus halblinker Position sprang vom rechten Pfosten ins Feld zurück. Matthias Öttl erkämpfte sich das Leder und dessen Schuss konnte Jonas Hillebrand mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenken. Die anschließende Ecke von Pirmin Gollinger kam an den Fünfmeterraum, Maxi Anner schaltete am schnellsten und drückte die Kugel zum viel umjubelten 1:1 Ausgleich ins Netz.

Die Heimmannschaft wollte mehr

Doch damit nicht genug. Die SG Inzell/Weißbach wusste, dass ein Punkt zu wenig war im Kampf um den Klassenerhalt. Letztlich musste ein Fehler herhalten für den zweiten Treffer. SVK Torhüter Jonas Hillebrand versprang der Ball ein wenig auf dem holprigen Rasen, Fabian Zeidler sprintete dazwischen und konnte nur noch durch ein Foul am Torschuss gehindert werden. Der zwei Minuten zuvor eingewechselte Andi Dießbacher trat an und verwandelte sicher zum 2:1 Endstand. In den letzten zehn Minuten wollten die Gästen zwar nochmal zusetzen, doch Zählbares sprang dabei nicht mehr heraus. So blieb es beim verdammt wichtigen Sieg für die SG Inzell/Weißbach, die nun aber am Dienstag im Nachholspiel gegen den TSV Reischach unbedingt nachlegen muss, um den Abstand weiter zu verringern. Für den SV Kay dürfte es nun schwierig werden, die Klasse noch zu halten.

Aufstellung:

Pirmin Gollinger (TW), Johannes Gimpl, Rene Brüning-Wolter, Armin Dumberger, Martin Söll, Lukas Lackner, Matthias Öttl, Emmeran Gehmacher (K), Wolfgang Brand (46. Fabian Zeidler, 88. Matthias Weibhauser), Anderl Plenk (46. Florian Hörtreiter), Maxi Anner (79. Andi Dießbacher)

 

Die nächsten Spiele:

1.Mannschaft:

Dienstag, den 09.04.24 um 19:30 Uhr in Inzell gegen den TSV Reischach (Nachholspiel)

Freitag, den 12.04.24 um 20:00 Uhr beim Tabellenführer SV Linde Tacherting

Freitag, den 19.04.24 um 19:00 Uhr in Anger

2.Mannschaft:

Samstag, den 13.04.24 um 16:00 Uhr in Reit im Winkl

Samstag, den 20.04.24 um 15:00 Uhr in Anger gegen den SC Anger II

Der kurz zuvor eingewechselte Andi Dießbacher konnte SV Kay Torhüter Jonas Hillebrand verladen und verwandelte sicher zum 2:1 Siegtreffer für die SG Inzell/Weißbach.

SG Stürmer Florian Hörtreiter (re.) blockt hier den Schuß von Leon Krautenbacher. Kurz zuvor hatte er eine gute Möglichkeit, traf aber mit einem Heber nur den Pfosten des Kayer Tores.

Inzells Kapitän Emmeran Gehmacher freut sich besonders über den ersten Sieg in der Frühjahrsrunde gegen den SV Kay, der zumindest Hoffnung weckt, um den Klassenerhalt noch zu sichern.

SV Kay Stürmer Quirin Spirkl steigt hier am höchsten und setzt sich gegen die Inzell/Weißbach Abwehrspieler durch, doch sein Kopfball geht am Ende über den Kasten von Pirmin Gollinger.